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I. SPANISCH DISCONTINUONS SONG KANARISCHE

Die melodische Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit des Gesangs dieser Art Kanarienvogels lässt vermuten, dass es sich um einen Kanarienvogel undefinierten Gesangs handelt, und demzufolge  nicht verdiene, als echte Rasse betrachtet zu werden. Dies ist allerdings weit verfehlt.
Die melodische Homogenität des Gesangs der Exemplare dieser Rasse basiert in der Spezialisierung der Touren der nicht kontinuierlichen Rhythmen, speziell der diskontinuierlichen Rhythmen (vier oder weniger gesendete Silben pro Sekunde), die in halb-hohe und mild-hohe Tonregister, vorwiegend in brillanter Stimme, gesungen werden. Dies gehört zu den Haupteigenschaften des „Canario Discontinuo“, zusammen mit der Entwicklung der Touren mit diskontinuierlichen Rhythmen in langsamer, abgesetzter Form und metallischem Klang (ohne Einbeziehung eines Vorsängers oder jeglichen anderen künstlichen Methoden). Außerdem gehört zu der Haupteigenschaft ein Gesangsvortrag von zusammengesetzten Melodien, die durch übereinander liegende Touren oder Töne gebildet werden, die zur gleichen Zeit gehört werden. (Reelle Wahrnehmung des Hörenden  von zwei oder mehr Touren zur gleichen Zeit in überlappter oder berittener Form.) Das bedeutet, dass der Vogel gleichzeitig aus zwei Luftsäcken verschiedene Töne aus seinem Repertoire singt. Üblicherweise singt der Vogel die beiden Töne oder Touren auch mit unterschiedlicher Intensität. Dadurch sind sie dann besser zu unterscheiden.

Schließlich unterscheidet diese Rasse auch die Tatsache, dass die Touren oder Variationen, die ihr Gesang bilden, keiner vorbestimmten Struktur entsprechen (limitierter phonetischer Text) wie es in den melodischen Repertoires anderer Rassen geschieht und weshalb wir von einem hoch stereotypierten Gesang sprechen.

PHÄNOTYP (Erscheinungsbild)

Da beim Canario de Canto Español Discontinuo weder Farbe und Form betrachtet werden, bleibt es dem Züchter frei, die phänotypischen Eigenschaften seiner Exemplare, passend zur Entwicklung des wilden Kanarienvogels, festzulegen. Jedoch werden der rötliche Farbfaktor sowie die Präsenz von lockiger Federung,(Positurkanarien) nicht akzeptiert, Ausnahme sind Vögel mit Hauben, ähnlich der Gloster oder Deutschen Haube wenn sie vom Gesangsvortrag einem Canto Discontinuo entsprechen.

BEWERTUNGSFORMULAR

 

1. POSITIVE BEWERTUNGEN

1.1. Stimme

Der Canario de Canto Español Discontinuo muss seinen Gesang in einem halb-hohen und/oder mäßig-hohen, (teils spitzen) Tonregister in einer Frequenz, die zwischen 1 und 7 Kilohertz pendelt, vortragen. Die tiefen und halb-tiefen Register werden anerkannt in konkreten, punktuellen Lauten, wobei seine Stimme glänzend-metallisch und musikalisch sein muss.

1.2. Aussteller.

Gemeint ist die richtige Art, die Touren vorzutragen. In Analogie zur menschlichen Sprache sagen wir, dass die vorgetragenen Touren der Kanarienvögel durch Konsonanten und Vokale gebildet werden, obwohl man sie durch die Komplexität mehrerer Touren nicht lautmalerisch mit unserem begrenzten phonetischen System übersetzen kann. Die Aussprache unserer Kanarienvögel sollte sauber und klar, mit einem korrekten Gleichgewicht zwischen kleinsten Klangeinheiten mit Konsonanten und vorwiegend Vokalen sein.

1.3.Musikalität / Complexity.

Als Musikalität verstehen wir den rhythmischen und melodischen Vortrag des Gesangs, welche sich durch die Fähigkeit des Vogels, mit einer Abfolge von Tönen, dem Ton und der Intensität der Klänge zu spielen, ergibt.

Als Komplexität verstehen wir die Fähigkeit des Vogels, die Struktur des Liedes zu variieren, indem die Reihenfolge der vorgetragenen Touren geändert wird und indem in einer improvisierten Weise Touren dazwischen eingefügt oder weggelassen werden, so wie auch die Fähigkeit, Kombinationen verschiedener Klänge gleichzeitig auszugeben.

1.4. Vielfalt.

Obwohl die aktuellen Richtlinien die Tourenqualität vorrangig gegenüber der Quantität betrachten, wird die Vielfalt der im Lied vorkommenden Touren, so wie die Fähigkeit mehrere verschiedene Lieder in seinem Gesang vorzutragen, auch entsprechend bei der Beurteilung belohnt.

1.5. Langsame Ziertriller/Verzierungen.

Touren, die aus einfachen oder mehrsilbigen Klängen, diskontinuierlichem Rhythmus und nicht wässeriger Schallfülle gebildet sind, in denen der Vogel die Vokale verlängert oder den Takt beim Singen der Touren in Bezug zum mittleren Rhythmus im Rest der Variationen deutlich abschwächt.

Lautmalerische Beispiele:

 

tuiiio tuiiio tuiiio, doooili doooili...,

tuuuilo tuuuilo tuuuilo, tuiii tuiii...

taa taa taa,

tiroliiio tiroliiio tiroliiio,

flioriiio flioriiio flioriiio

Graphisches Beispiel:

1.6. Zusammengesetzte Touren.

Das sind mehrsilbige Touren, in denen das Phonem /k/ und/oder ein wässeriger Klang auftritt. Auch werden als zusammengesetzte Ziertriller/Verzierungen diejenigen betrachtet, die dem Zuhörer die akustische Empfindung vermitteln, als höre er gleichzeitig mehr als einen Klang.

Lautmalerische Beispiele:

cloblob cloblob cloblob

tigluy tigluy tigluy

piroglok piroglok piroglok

toclok toclok toclok

Graphisches Beispiel:

1.7. Übergangs-Touren.

Dazu gehören Touren, die von einfachen oder mehrsilbigen Klängen, normalerweise teilweise kontinuierlich und teils in wässeriger Klangfülle gebildet sind, die als Verbindung oder Pause dienen und mit Vielseitigkeit und musikalischem Kontrast das Lied bereichern.

Lautmalerische Beispiele:

 

tilotilotilo

pillopillopillo

linlinlinlin

tuituituitui

plipliplipli

lulululululu

cloclocloclo

tiotiotiotiotio

Graphisches Beispiel:

 

1.8. Wässerige Touren.

Einfache, ein- oder mehrsilbige Touren, in denen in einer der Silben nur Konsonanten vorkommen, wässeriger Klangfülle und diskontinuierlichem oder halb-diskontinuierlichem Rhythmus.

Lautmalerische Beispiele:

bloblobloblo

gloglogloglo

glokglokglokglok

blob blob blob,

blou blou blou,

bloui bloui bloui

Graphisches Beispiel:

 

 

2. NEGATIVE BEWERTUNGEN

2.1. Raue Touren.

Dauerhafter Mangel im Vortrag von Klängen in dem der Laut /r/ im Vergleich zum Vokal überwiegt , wobei sich ein ziemlich unangenehmer Klang für unser Gehör ergibt.

2.2. Nasalität.

Die Nasalität entsteht durch die dauerhafte Bildung von schlechten Klängen, ähnlich der Stimmen von Menschen mit Problemen in den Atmungsorganen. Daher der Name Nasalität. Gewöhnlich entstehen sie durch den schlechten Vortrag der in der Tour vorkommenden Vokale oder bestimmter Konsonanten (wie z. B. das /n/ und das /G/) die durch ihre Klangfülle eine größere Neigung zeigen, diesen Mangel zu verursachen. Dieser Defekt kann auch durch Atmungsprobleme des Vogels entstehen.

2.3. Schrille Touren (Estridencias).

Ist ein wiederkehrender Mangel durch eine plötzliche und sprunghafte Erhöhung des Tons oder der Intensität des Klanges, wobei ein laut klingender Klang entsteht, der die melodische Linie des Liedes zerstört.

2.4. Verlängerung der Tour.

Anhaltender Fehler in der übermäßigen Dauer einer Tour, der die melodische Linie des Liedes zerstört. Es wird nicht als Verlängerung der Tour betrachtet, wenn der Kanarienvogel den Ton oder die Intensität moduliert oder er mit der Tonfolge des Vortrags der Touren spielt, solange er nicht die melodische Linie des Liedes zerstört.

2.5. Übereilte Touren.

Anhaltender Fehler im hastigen und übereilten Vortrag des Gesangs.

 

BEWERTUNG DES GESANGS

1. Vorrausetzungen beim Vogel um ein Werturteil zu seinem Gesang zu erstellen

Bevor mit der eigentlichen Benotung des Gesangs begonnen wird, muss gewartet werden, bis der Vogel sich in seinem Gesang befindet, indem er die passende Tonlage erreicht, und die verschiedenen Touren und Variationen, die Bestandteil des Liedes sind, präsentiert. Auch muss sichergestellt sein, dass der Vogel bester Gesundheit ist und keine Beeinträchtigungen vorliegen, die die Atmungsorgane betreffen könnten.

Im Falle, dass der Vogel es während der Prüfzeit nicht schafft, seinen Gesang angemessen zu entwickeln, sei es weil er ihn wiederholt neu beginnt oder unterbricht, oder weil er ihn unterbrochen und ohne Verbindung wiedergibt, wird dieser Umstand auf dem Bewertungsformular vermerkt.

Wenn der Vogel Heiserkeitssymptome zeigt, wird auch hier sein Gesang nicht bewertet und entsprechend im Bewertungsformular vermerkt.

Auch sind in diesen Proben zeigte ihr Gesang bewertet die Folgen einer übertriebenen Eifer Zustand der durch die Ausgabe von Singen in Halteposition (längsgestreckte Probe mit Flügeln nach unten, springt nervös-Stick in einen anderen Käfig manifestiertGießen ihr Lied zu größerer Intensität oder Volumen und die Geschwindigkeit der normalen).

 

2. Bewertung der Fähigkeiten des Kanarienvogels als Interpret.

2.1. Stimme.

Basierend auf der als metallisch definierten Stimme des Kanarienvogels diskontinuierlichen Gesangs und berücksichtigend, dass das Lied vorwiegend in einem halb-hohen oder mäßig-hohen Tonregister gesendet wird, so wie dass wir im Gesang aller Vögel-Passagen mit drei Touren oder Sonorität (metallisch, hohl und wässerig) finden, wenden wir folgendermaßen die Punktvergabe an:

Optimal, 15 Punkte: wenn der Glanz sich mit einem Metall-Klang in der Gesamtheit des Gesangs vereint.

Gut, 14 Punkte: wenn zum Glanz sich ein Gleichgewicht zwischen den metallischen, hohlen und wässerigen Klängen ergibt.

Befriedigend, 13 Punkte: Wenn, ohne Verlust des Glanzes, hohle und/oder wässerige Klänge vorwiegen.

Mangelhaft, 12 Punkte: hagere, kaputte, näselnde oder zu ärmliche Stimme, die nicht so schlimm ist, um die Bewertung des Exemplars zu verhindern.

 

2.2. Aussprache.

Optimal, 15 Punkte: wenn die Konsonanten deutlich wahrgenommen werden, aber der Klang der Vokale überwiegt, was den Klang sanfter und angenehmer erscheinen lässt.

Gut, 14 Punkte: wenn ein Gleichgewicht in der Aussprache der Konsonanten und Vokale entsteht.

Befriedigend, 13 Punkte: wenn der Klang der Konsonanten dem der Vokale überwiegt.

Mangelhaft, 12 Punkte: wenn die Konsonanten in den Klängen kaum erkannt werden.

 

2.3. Musikalität / Complexity.

Optimal, 15 Punkte: wenn im Lied Musikalität und Komplexität mitwirken und sich ergänzen.

Gut, 14 Punkte: wenn im Gesang die Musikalität überwiegt.

Befriedigend, 13 Punkte: wenn im Lied die Komplexität überwiegt.

Mangelhaft, 12 Punkte: wenn eine knappe Musikalität und Komplexität vorkommt.

 

3. Bewertung des Gesangs:.

3.1. Vielfalt.

Optimal, 9 Punkte: Vielfalt an Touren und Liedern.

Gut, 8 Punkte: Vielfalt an Liedern.

Befriedigend, 7 Punkte: Vielfalt an Touren.

Mangelhaft, 6 Punkte: ärmliches und sich wiederholendes Repertoire an Touren.

3.2. Bewertung der Touren.

Um die Analyse und Bewertung der unterschiedlichen Touren, die der Kanarienvogel in seinem Lied vorträgt, beginnen zu können, müssen drei Fragen beantworten werden:

WELCHE TOUR ÄUSSERT DER KANARIENVOGEL?
WIE ÄUSSERT ER SIE?
WO ÄUSSERT ER SIE?


 

1º IDENTIFIZIERUNG DER TOUR: Beantwortet die erste Frage.

a) Analyse des fonetischen Textes (einfache, mehrsilbige und zusammengesetzte Touren):

1) Einfache Touren: es sind einsilbige Klänge oder mehrsilbige, in denen nur Konsonanten in einer der Silben vorkommen. Diese letzteren werden einfache mehrsilbige Klänge genannt.
2) Mehrsilbige Touren: Sie bestehen aus mehrsilbigen Klängen, in denen Konsonanten in mehr als einer Silbe vorkommen.
3) Zusammengesetzte Touren: die von mehr als einer Klangfarbe (metallisch-wässerig, metallisch-hohl, hohl-wasserreich-metallisch-wässerig, usw.) gebildet werden.

b) Studie des Senderhythmus: kontinuierlich, halbkontinuierlich und diskontinuierlich, da es Touren gibt, die die gleichen Konsonanten und Vokalen teilen und man sie nur bei Beachtung der Kadenz der Ausgabe auseinanderhalten kann. In diesem Sinne werden sie wie folgt betrachtet:

1) Touren mit kontinuierlichem Rhythmus: diejenigen, deren Kadenz 10 bis 15 (in Abhängigkeit der größeren oder kleineren Sonorität des Klanges) oder mehr Silben pro Sekunde entspricht. Aus diesem Grund entsteht der Eindruck, dass die Tour ohne Kontinuität gesendet wird, wobei es unser Gehör ist, das durch das anhaltende sensorische Phänomen nicht in der Lage ist, die verschiedenen Silben, die der Vogel produziert, auseinander zu halten. (Unser Gehirn glaubt einen gleich kontinuierlichen Klang zu hören).

2) Touren mit halb-kontinuierlichem Rhythmus: In diesen kann unser Gehör schon jede der Silben, die die Tour bilden, erkennen, da die Kadenz der Ausgabe zwischen 5 und 9 Silben pro Sekunde entspricht. Die Touren halb – kontinuierlichen Rhythmus, die normalerweise durch deren Art der Ausgabe mehr Wert haben, haben eine Kadenz von 5 bis 7 Silben pro Sekunde.

3) Der Entwurf für eine diskontinuierliche Rate: Die Trennung zwischen den verschiedenen Silben oder Worte sind sogar noch deutlichere Verlagerung (genannt Worte zu den Klängen, aus denen sich eine Wendung oder variation und die von zwei oder mehr Silben Verzahnung ausgebildet sind), ist die Emissionsrate 4 oder weniger Silben pro Sekunde.

Diese Klassifizierung darf nicht zu streng genommen werden, da ein gleicher Tourentyp in verschiedenen Rhythmen gesendet werden kann.

 

2º ANALYSE DER TOUR: beantwortet die zweite und dritte Frage..

    a) REINHEIT DER AUSGABE:

- Mangelhaft: die Konsonanten, die in der Tour vorkommen, sind kaum auseinander zu halten.

- Befriedigend: der Klang der Konsonanten überwiegt den der Vokale.

- Gut: Gleichgewicht in der Aussprache der Konsonanten und Vokale.

- Sehr gut: die Konsonanten werden deutlich erkannt, aber es überwiegt der Klang der Vokale, wodurch der Klang sanfter und angenehmer wird.

    b) SCHWIERIGKEIT UND DOMINIO/BEHERRSCHUNG:

- In Bezug auf den Ton: geradlinig oder moduliert, aufsteigend, absteigend oder gebogen. Es werden höher die Touren bewertet, die in modulierter Form ausgegeben werden. Folgende Reihenfolge von höherem zu niedrigerem Wert: a) gewellte/gebogene Modulation b) absteigende Modulation c) aufsteigende Modulation.

- In Bezug auf die Intensität: musikalische Nuancen, die der Vogel beherrscht mit der Intensität des Klanges der Tour zu spielen. (Zum Beispiel: in crescendo, in descendo, forte, fortissimo, piano, pianissimo, usw., usw.)

- In Bezug auf den Rhythmus: Fähigkeit des Vogels, die Vielfalt im musikalischen Rhythmus der Tour zu ändern.

- Phonetische Komplexität der Tour: bezüglich der Anzahl der Konsonanten und Vokale, die in dieser vorkommen.

- Dauer der Tour: Die Dauer der Tour darf weder zu kurz noch zu lang sein, wobei das Verhältnis und das Gleichgewicht in Bezug auf die Gesamtheit des Liedes bewahrt werden sollte.

    c) SCHÖNHEIT DER TOUR: WESENTLICHE MUSIKALITÄT der Tour in sich selbst und NICHT WESENTLICHE MUSIKALITÄT der Tour innerhalb des Liedes oder Melodie des Kanarienvogels.

ANWENDUNG DER BEWERTUNGEN

1 º) Wenn es mehrere zu bewertende Touren unter einer Rubrik des Bewertungsformulars gibt, wird die Bewertung so objektiv und nüchtern wie möglich gehalten, wobei wir uns nach dem Qualitätsaspekt richten. Wir müssen einerseits verhindern, zu großzügig zu entscheiden durch die Präsenz hoch zu bewertender Touren, die zusammen mit mittleren oder defekten Touren zu hören sind, und andererseits zu streng zu sein, indem die schlechten Touren gegenüber den wertvollen überbewertet werden.

2 °) Die Punkte-Staffel wird in vier Stufen aufgeteilt:

a) Optimal: Für die Touren, die als sehr gut, hervorragend oder ausgezeichnet beurteilt werden.

b) Gut: für die Touren, die als gut beurteilt werden.

c) Befriedigend: für die Touren die als befriedigend, genügend oder akzeptabel beurteilt werden.

d) Mangelhaft: für die Touren, die ungenügende Qualität aufweisen, obwohl nicht fehlerhaft

3 º) Die Reinheit der Aussprache, die Schwierigkeit und Dominio (Beherrschung der Vielseitigkeit), sowie die Schönheit und Musikalität bestimmen die Stufe der Punktvergabe.

Schematisch, ist die Anwendung der Benotung folgendermaßen:

   

POSITIVE BENOTUNG 
O G B M
LANGSAME ZIERTRILLER
19 18 16 15
ZUSAMMENGESETZTE TOUREN
19 18 16 15
ÜBERGANGSTOUREN
19 18 16 15
WÄSSERIGE TOUREN
19 18 16 15

 

3.3 Anwendung negativer Benotung.

Die Abzüge werden anhand der Schwere des Fehlers bestimmt, sowie auch anhand der Art und Weise, wie dieser den Rest des Liedes, welches der Kanarienvogel singt, in Mitleidenschaft zieht.

 

NEGATIVE BENOTUNGEN 
SL S LF AF
RAUE TOUREN
3 2 1 *
NASALITÄT
3 2 1 *
SCHRILLE TOUREN
3 2 1 *
VERLÄNGERUNG DER TOUR
3 2 1 *
ÜBEREILTE TOUREN
3 2 1 *

SL=sehr schlecht, S=schlecht, LF=leichter Fehler, AF=angemerkter Fehler

 

 

4. GRÜNDE DER DISQUALIFIKATION

4.1 Formale Gründe:

a) Vögel, die keinen vorschriftsmäßigen Ring tragen.

b) Wenn der Ring abziehbar ist.

c) Kennzeichnungen, die den Züchter identifizieren könnten.

d) Mehr als einen Ring tragen.

4.2 Inhaltliche Gründe.

1) Vortrag von Klängen mit kontinuierlichem Rhythmus

Graphisches Beispiel eines Klanges mit kontinuierlichem Rhythmus.

2) Jede Eigenschaft im Erscheinungsbild (Phänotyp) des Exemplars, die den Richter veranlasst, zu denken, es könne das Produkt einer Kreuzung oder Abweichung mit den Eigenschaften einer anderen Rasse oder Varietät sein. Folgende Merkmale werden als Indizien einer Kreuzung mit einer anderen Rasse oder Varietät gehalten:

a) Im Erscheinungsbild gekräuselte Federn, die deutlich machen, es könne sich um eine Kreuzung mit Friseekanarien handeln

b) Rote Gefiederfarbe.

c) Präsenz von Eigenschaften in der Art des Vortrags oder in der Zusammensetzung des Liedes.

3) die von anderen Rassen der Gesangskanarienvögel stammen.

5. REGELN FÜR DIE AUSWERTUNG BEI PUNKT-GLEICHSTAND

Bevorzugt wird:

1. Keine negativen Noten.

2. In Bezug auf die kleinste Anzahl negativer Noten.

3. In Bezug auf die kleinste Anzahl „Warnungen=angemerkte Fehler“, ohne Punktabzüge in den negativen Noten.

4. In Bezug auf die Summe der Benotungen der Stimme, Aussprache und Musikalität/Komplexität.

5. In Bezug auf die Benotung der langsamen Ziertriller.

6. In Bezug auf die Benotung der zusammengesetzten Touren/Ziertriller.

7. In Bezug auf die Benotung der Vielfalt.

8. Im Falle eines andauernden Gleichstand, nach Entscheid des Richters.

 

III ALLGEMEINE REGELN FÜR DIE BEWERTUNG

 

1. Vor der Bewertung:

Vor Beginn der Bewertung sollten eine Reihe von Umständen beachtet werden, um zu einer angemessenen Bewertung zu gelangen.

An erster Stelle muss die Anzahl der angemeldeten Kanarienvögel bekannt sein mit dem Ziel, eine Arbeitseinteilung für die vorgesehenen Tage zu planen. Die Erfahrung zeigt uns, dass wenn die Anzahl der Exemplare eine bestimmen Menge übersteigt, dies auf Kosten der Qualität der Beurteilung geht, da dann zu wenig Zeit den konkurrierenden Vögeln gewidmet werden kann.

Wenn die Anzahl der angemeldeten Vögel feststeht, müssen wir den Ort der Beurteilung inspizieren, um sicher zu stellen, dass dieser die minimalen Voraussetzungen erfüllt, die dem eigentlichen Wettbewerb zum Vorteil gereichen. Diese Voraussetzungen können sein:

1 º) Temperatur der Räumlichkeit: Es wird angestrebt, dass die Temperatur des Raumes, in dem der Wettbewerb stattfindet, ca. 20 Grad aufweist und immer etwas höher ist, als die des Ortes, wo die Kanarienvögel auf die Beurteilung warten.
 
2 º) Beleuchtung der Räumlichkeiten: Die Beleuchtung soll künstlich und konstant sein.

3 º) Klang der Räumlichkeiten: Räume mit starker Resonanz sind zu vermeiden. In diesem Sinne soll möglichst verhindert werden, dass die Beurteilung in großen und leeren Lokalen stattfindet, wo Nachhall oder Echo der Klänge eine verfälschte Empfindung der vorgetragenen Lieder hervorrufen könnten. Ähnliches gilt für harte Oberflächen in kleinen Räumen, die die Akustik nachhaltig verschlechtern. Eine gute Methode, um viele dieser nicht erwünschten Klänge zu verhindern, besteht darin, hinter den Kanarienvögeln oder auch seitlich Holz- oder Kartonschachteln zu stellen, die den Klang genug absorbieren, um Echos, Nachhall oder Resonanzen zu verhindern. In den Bewertungskabinen, die von den meisten Vereinen genutzt werden, entstehen diese beschriebenen akustischen Probleme nicht. Optisch spiegelnde/reflektierende Oberflächen müssen vermieden werden. Auch ist es ratsam, die Art der Beleuchtung zu kontrollieren, um Spiegelungen oder Blendungen, die die Kanarienvögel im Innern der Kabine stören könnten, zu verhindern.

4 º) Lage der Bewertungsräumlichkeiten: Hier muss jeder Umstand verhindert werden, der die Vögel in Stress versetzen könnte, wie z. B. die Existenz von Fenstern, durch die man Personen oder Tiere vorbei gehen sieht. Auch müssen laute Geräusche, die durch Maschinen oder Gespräche in der Nähe des Lokals verursacht werden können, verhindert werden. Jede dieser ungünstigen oder für die Ernsthaftigkeit der Bewertung konträren Umstände muss sofort behoben werden, ohne Fortsetzung der Bewertung, bis die Situation normalisiert wurde.

2. Während der Bewertung:

Bei den Bewertungen bei offener Türe wird der Zutritt den teilnehmenden Liebhabern erlaubt. Auf diese Weise können sie die Präsentation und den Gesangsvortrag ihrer Vögel beobachten und sie mit dem der anderen Vögel vergleichen. Es ist unsere Pflicht, darauf zu achten, dass das Verhalten der Besucher zu jeder Zeit korrekt ist, also leise und gute Manieren aufweist. Es dürfen weder Kommentare gemacht werden, die auf den Eigentümer der Exemplare, die auf dem Tisch sind, hinweisen könnten noch über die Qualität der zu bewertenden Kanarienvögel. Es werden auch abrupte Bewegungen oder das Betreten oder Verlassen des Raumes während der Bewertung verboten. Sollten Störungen auftreten, müssen die Organisatoren informiert werden, damit diese die entsprechenden Maßnahmen trifft. Sollten die lästigen Umstände dennoch andauern, wird entschieden, dass die störenden Liebhaber den Bewertungsraum verlassen.

Zusätzlich zu dem, was in diesen Regeln bereits steht, wird noch folgendes in Erwägung gezogen:

Im Falle, dass am Bewertungstisch kranke Exemplare präsentiert werden, wird die Organisation informiert, damit sie diese aus dem Wettbewerb heraus nimmt und die entsprechenden Maßnahmen trifft. Wenn angeblich gesunde Exemplare Stimmprobleme wie Heiserkeit aufweisen, wird dieses im Bewertungsformular vermerkt. Wenn das Maß der Unpässlichkeit des Vogels verhindert, dass der Gesang bewertet werden kann, werden wir uns der Bewertung enthalten, und in Abhängigkeit der Schwere mit den Randbemerkungen „belegte Stimme“ oder „Heiserkeit“ vermerken.

Es ist ratsam, bei der Notenvergabe der vom Vogel vorgetragenen Touren, nicht in Eile zu handeln, indem wir sein Anstimmen abwarten und er sein ganzes Lied entwickelt hat.

Die Kanarienvögel werden für deren Bewertung in individuellen Gruppen präsentiert, die aus maximal drei Exemplaren eines selben Züchters und nach dessen Vorgabe bestehen. Die individuelle Bewertung von vier Kanarienvögeln gleichzeitig ist wegen der Schwierigkeit, die das mit sich bringt nicht korrekt und bei unterschiedlichem Gesang sogar unmöglich. Es ist schwierig, die unterschiedlichen klanglichen Fähigkeiten zu bestimmen, wenn alle präsentierten Vögel unermüdlich ihr eigenes Lied singen.

Zwischenzeitlich hat die Praxis bereits gezeigt, dass die Züchter bevorzugen Ihre Vögel als „Einzelvögel“ oder als „DUOS“, d.h. maximal in Zweiergruppen bewerten zu lassen, da auch die gleichzeitige Bewertung von drei Exemplaren des „Canto Espanol Discontinuo“ bei unterschiedlichem Repertoire zu schwierig wird. Dementsprechend wurden die Preisvergaben bei Meisterschaften neu geregelt. Es wird jeweils die Rangfolge 1-3 oder 1-10, je nach Anzahl der Teilnehmer an den Meisterschaften bei den Einzelvögel und bei den DUOS ermittelt.

Die festgesetzte Bewertungszeit beträgt 20 Minuten pro Stamm

Bewertungsbögen dürfen keine Durchstreichungen, Korrekturen oder andere als die zulässigen Randbemerkungen enthalten.

Generell gelten die Regeln des aktuellen Standards

3. 3. Endergebnisse und sonstige zu berücksichtigenden Angelegenheiten.

Nach Beendung der Bewertung gehen wir zu der Bestimmung der Preise über die vom Ausrichter des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt wurden.

Grundlage für die Festlegung der Reihenfolge der möglichen Preisträger ist auch hierbei der Standard.

Es wäre sehr zu wünschen, dass die Vereine Gespräche oder gemeinsame Veranstaltungen über die Bewertung vorsehen würden, damit der amtierende Richter die Möglichkeit hat, seine Beurteilungskriterien und seine Bewertung des Wettbewerbs darzustellen. Es könnten auch Fragen der Züchter zu Problemen und Fortschritten, die in der Zucht unseres Gesangsvogels beobachtet werden beantwortet werden.

Aus ethischen Gründen sollte während oder nach der Bewertung von jeglicher Art Transaktionen, die zu falschen Interpretationen verleiten könnten, abgesehen werden.

Es dürfen keine ironischen oder abfälligen Kommentare über die Qualität der Kanarienvögel, die wir bewerten, gemacht werden.

Wir dürfen nicht gestatten, dass Scholare die an der Bewertung teilnehmen, Vögel im Wettbewerb haben. Dies ist vorab zu klären, die Vögel sind dann aus dem Wettbewerb zu nehmen.

Den gestellten Fragen der Liebhaber sollte der Preisrichter mit Freundlichkeit nachzukommen, indem er angemessene Erklärungen gibt, jedoch jeglichen Streit oder unsachliche Diskussion verhindert.

Auf keinen Fall sollten amtierende Preisrichter als Transporteur für im Wettbewerb stehende Vögel agieren.

 

An dieser Ausarbeitung und Übersetzung aus dem spanischen haben mitgewirkt: Marianna Kluth, Alwin Klotz-Guri, Claus-Werner Dapper und Karl-Heinz Eibel.

 

 
 
 
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